"Gleichberechtig, selbstbestimmt, frei!"
Unter diesem Motto marschiert IWP gemeinsam mit Kulturbrücke Hamburg e.V.
und den iranischen, afghanischen und kurdischen Menschenrechtsorganisationen
in Hamburg für die Gleichberechtigung und gegen Frauenfeindlichkeit, Sexismus
und Gewalt. Wir solidarisieren uns mit allen Frauen weltweit, die Repressalien
ausgesetzt sind. In diesem Jahr liegt unser Fokus auf iranischen, afghanischen
und kurdischen Frauen, die seit Jahrzehnten nur „halb so viel wert sind, wie ein Mann“
und auch in unserer deutschen Gesellschaft in ihren Rechten verletzt werden.
"Die Menschen sind Glieder,
miteinander verwoben.
Vom gleichen Stoff
aus der Schöpfung gehoben.
Hat das Leben ein Glied
mit Schmerzen versehen,
die anderen Glieder vor Leid vergehen.
Du, der kein Mitleid
mit den Menschen kennt,
bist unwürdig, dass man dich
einen Menschen nennt.“
Gedicht des persischen Dichters Saadi
am Tor der UNO
Wir rufen auf zur Demonstration am Internationalen Frauentag
08. März 2019 von 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr!
Treffpunkt: Gäsensemarkt - Eröffnungsrede um 15 Uhr,
danach Marsch zum Rathausmarkt und Kundgebung
Zielpunkt: Hauptbahnhof - Abschlusskundgebung um 17 Uhr
Kundgebung der Menschlichkeit –
Eine Absage an die Gewalt im Iran
Trotz der Zunahme der Repression und Unterdrückung im Iran, nehmen weiterhin viele Menschen an den Protesten und Versammlungen gegen das iranische Regime Teil. In der Provinz Khozestan fanden in den vergangenen Wochen täglich Demonstrationen statt, bei denen die iranischen Milizen mit scharfer Munition auf die Demonstranten geschossen haben. Es gab viele Verletze und einige Tote. Über 400 Menschen wurden innerhalb der letzten Wochen in der Provinz Khozestan verhaftet. Das Leben dieser Menschen steht in großer Gefahr. Seit einigen Wochen versuchen die Bauern der Stadt Isfahan, durch tägliche Protestaktionen und Kundgebungen, auf ihre schlechtewirtschaftliche Situation hinzuweisen.
Die Antwort auf ihre berechtigten Anforderungen sind wie immer Verhaftungen und Erpressung durch die Milizen. Die schlechte wirtschaftliche Situation im Iran, die durch unvorstellbare Korruption einerseits und Verschwendung von Milliarden von Euros in Syrien, Libanon und Jemen anderseits durch das Regime verursacht wurde, führt zur Verarmung des Landes und Steigerung der Unzufriedenheit
in allen Schichten der Bevölkerung.
Wir verurteilen die militärische Einmischung der Revolution Garden in Syrien und im ganzen Nahen Osten. Wir fordern die deutsche Regierung auf, sich für die Freilassung aller politischen Gefangenen im Iran einzusetzen und die von der amerikanischen Regierung eingeleitete Sanktionen gegen die iranischen Revolution Garden zu unterstützen.
Der Wunsch der Mehrheit der iranischen Bevölkerung, den sie im Rahmen der Aufstände Anfang des Jahres in mehr als 100 Städten bekundete, ist Folgender:
Wir wollen einen atomfreien Iran.
Wir wollen einen Iran mit freien demokratischen Wahlen und
säkularer Regierungsform.
Wir wollen einen Iran ohne Hinrichtung, Folter und
politische Gefangenen.
Wir wollen einen Iran, in dem Frauen und Männer
in allen Bereichen gleichberechtigt sind.
Wir sind der Meinung, dass von einem freien demokratischen Iran, ein positives Signal an die Nachbarstaaten und islamischen Länder gesendet wird, welches ein friedliches Zusammenleben in den Nahen Osten ermöglichen wird.
In diesem Jahr planen wir eine Fachtagung zu veranstalten, sowie einen zweiten Frauenmarsch. Sobald die Termine feststehen, halten wir euch auf dem Laufenden.